A coffee a day keeps the doctor away?
In einer aktuellen Studie wurde der Zusammenhang des täglichen Kaffeekonsums mit der Gesamtsterblichkeit und der kardiovaskulären (= das Herz und das Gefäßsystem betreffend) Sterblichkeit und den wichtigsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems untersucht. In die Studie wurden 468.629 UK Biobank-Teilnehmer ohne klinisch festgestellte Herzerkrankung zum Zeitpunkt der Anwerbung zur Studie eingeschlossen. Insgesamt konsumierten 22,1 % nicht regelmäßig Kaffee,
58,4 % tranken 0,5-3 Tassen pro Tag und 19,5 % tranken mehr als 3 Tassen täglich.
Nach einer mittleren Nachuntersuchung nach 11 Jahren war im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern ein leichter bis mäßiger (0,5-3 Tassen pro Tag) Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Gesamtsterblichkeit, kardiovaskuläre Sterblichkeit und Schlaganfälle verbunden. Von 30.650 Teilnehmern waren außerdem Daten einer Magnetresonanztomographie des Herzens und der Gefäße verfügbar, die hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen regelmäßigem Kaffeekonsum und Herzstruktur und -funktion untersucht wurden.
Sowohl die Kategorien mit leichtem bis mäßigem als auch hohem Kaffeekonsum waren dosisabhängig mit erhöhten enddiastolischen (= Druck, der am Ende der Entspannungsphase des Herzens (Diastole) herrscht) und endsystolischen (= Druck, der am Ende der Systole nach maximaler Entleerung einer Herzkammer, d.h. nach der vollständigen Kammerkontraktion, in einer Herzkammer vorhanden ist) Schlagvolumen in der rechten und linken Herzkammer sowie mit einer größeren Masse der linken Herzkammer verbunden.
Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass Kaffeekonsum von bis zu 3 Tassen pro Tag mit günstigen kardiovaskulären Ergebnissen verbunden ist. Außerdem hängt regelmäßiger Kaffeekonsum auch mit einem wahrscheinlich gesunden Muster kardiovaskulärer Magnetresonanztomographie-Befunde zusammen.
Simon J, Fung K, Raisi-Estabragh Z et al.
Light to moderate coffee consumption is associated with lower risk of death: a UK Biobank study
Eur J Prev Cardiol
1/2022